BMBF-Projekt EMSARZEM
Müllverbrennungsasche als Rohstoffkomponente in der Zementherstellung
Das Projekt EMSARZEM wird durch die Initiative „Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft – Bauen und Mineralische Stoffkreisläufe (ReMin)“ gefördert. Die Initiative ist Bestandteil des Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung – FONA³“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem Ziel, nachfolgenden Generationen durch Forschung und Innovation eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Das Projekt EMSARZEM befasst sich mit der Aufbereitung und Verwertung von Müllverbrennungsaschen, die bei der thermischen Verwertung von Siedlungsabfällen anfallen. Im Jahr 2017 waren es ca. 5,9 Mio. Tonnen Schlacke, aus der bereits ein Großteil der Eisen- und Nichteisenmetalle abgetrennt wurden. Die Feinfraktion < 3 mm enthält jedoch noch weitere Metalle, deren Wiedergewinnung nur bedingt möglich ist. Zudem sind Anteile von Schwermetallen enthalten die eine Weiterverwendung erschweren und eine Deponierung notwendig machen.
Grundlegende Untersuchungen im Vorläuferprojekt „Entwicklung eines Verfahrens zur Verwertung von MVA-Schlacke als Rohstoffkomponente bei der Zementherstellung“, das im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wurde, zeigten mögliche Verfahren zur Reinigung von Müllverbrennungsaschen.
Auf Basis dieser Erkenntnisse ist das Ziel des Projektes EMSARZEM, zum einen Metalle aus der Feinfraktion von Müllverbrennungsschlacken zu gewinnen und zum anderen, den großen mineralischen Anteil so aufzubereiten, dass er in der Zementproduktion als Rohstoff-Komponente genutzt werden kann. In beiden Fällen sollten natürliche Ressourcen geschont und ein verbesserter Materialkreislauf ermöglicht werden.