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Dyckerhoff startet Qualitätsoffensive
04 novembre 2020

Dyckerhoff startet Qualitätsoffensive

Bauqualität und schnellere Abläufe durch F4-Betone

Auf vielen deutschen Baustellen ist es immer noch an der Tagesordnung: Betone in der bislang ausgelieferten Regel-Konsistenz F3 werden auf Anweisung des Betonpoliers aus den verschiedensten Gründen mit Wasser verlängert. Diese Praxis ist nicht normkonform und hat zudem deutliche Nachteile – sowohl für die Qualität der Bauteile als auch aus Nachhaltigkeitsaspekten.

Vor diesem Hintergrund startete der Wiesbadener Baustoffhersteller Dyckerhoff jetzt eine Qualitätsoffensive. „Wir haben uns vorgenommen, bei Anfragen der Standardkonsistenz F3 grundsätzlich dem Kunden zunächst F4 anzubieten.“, erläutert Dr. Matthias Derstroff, Leiter des Geschäftsbereichs Beton Deutschland / Niederlande der Dyckerhoff GmbH.

Durch die Auslieferung von Betonen in F4-Konsistenz lasse sich die Festigkeit zuverlässiger einstellen, was sich positiv auf Beschaffenheit und Langlebigkeit der Bauteile auswirke, so Derstroff. „Mindestens genauso wichtig ist uns die Vereinfachung der Abläufe auf der Baustelle“, fährt er fort. „Leichter verdichtbare Betone lassen sich schneller und emissionsärmer einbauen, die Gesundheit der Mitarbeiter und die Umwelt werden geschützt.“

Die Qualitätsoffensive F4-Betone beschreibt Derstroff mit den folgenden Eckpunkten:

Einfacher und schneller Einbau
Bei der Herstellung von F4-Betonen (Ausbreitmaß zwischen 490 und 550 mm) wird dem Beton bereits im Werk ein Fließmittel beigemischt. Dadurch entfällt die zeitaufwändige und oft fehleranfällige Konsistenzkorrektur durch Wasserzugabe in den Fahrmischer auf der Baustelle. Dies führt zu geringeren Standzeiten der Fahrmischer, und auch das Glätten des Betons geht schneller. Die Abläufe auf der Baustelle werden also insgesamt beschleunigt.

Emissionsarm und umweltfreundlich
Durch die Verwendung von F4-Betonen sinken die Standzeiten der Fahrmischer und somit die Verbräuche an Diesel und Strom. Der CO2-Ausstoß sinkt, Klima und Umwelt werden geschont. Zudem werden unnötige Beeinträchtigungen durch Lärm und Vibrationen vermieden. Das kommt nicht nur den Arbeitern auf der Baustelle, sondern auch den in der Nachbarschaft lebenden Menschen zu Gute.

Zuverlässige Endfestigkeiten
Die Endfestigkeiten sind bei der Verwendung von F4-Betonen zuverlässiger einstellbar, da sie nicht durch die Zugabe von Wasser verändert werden. Die Bauteile haben dadurch eine höhere Lebensdauer, was besonders bei Ingenieurbauwerken und größeren Gebäuden sehr wichtig ist. Besonders deutlich werden diese Zusammenhänge, wenn man sich die technischen Daten anschaut: Die für die Erhöhung um eine Konsistenzstufe nötige Zugabe von 20 l Wasser je Kubikmeter bedeutet einen Rückgang der Festigkeit um bis zu 8 N/mm²!

Bessere Oberflächenqualität
Auch die Oberflächen gelingen mit F4-Betonen besser. Durch die Vermeidung von Hohllagen und Poren erhöht sich die Sichtbetonqualität, die Kanten werden besser. Der Beton hat weniger Wasserläufer und Risse, die Blutneigung nimmt ab. F4-Betone verringern somit das Risiko von Reklamationen und Schadensersatzforderungen.

Schonung der Fachkräfte auf der Baustelle
Der Einbau von steifen Betonen gehört zu den kraftintensivsten Arbeiten auf der Baustelle. Bei Auslieferung der Betone in F4-Konsistenz kann das Einbauen und Verdichten vergleichsweise leicht und schnell geschehen. Die Arbeiter vor Ort müssen deutlich weniger Kraft als bei steiferen Betonen aufwenden. Die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter wird erhalten, die Gefahr für Rückenleiden und dadurch bedingte Ausfälle wird reduziert.

In Zeiten von Fachkräftemangel wird schwere körperliche Arbeit immer unattraktiver, die Gewinnung von neuen Mitarbeitern für die Arbeit auf dem Bau gestaltet sich immer schwieriger. Zudem werden in den nächsten Jahren altersbedingt viele erfahrene Fachkräfte ausscheiden. Vor diesem Hintergrund bietet der Einsatz von leicht verarbeitbaren Betonen den Bauunternehmen die Möglichkeit, die Produktivität der verbleibenden Fachkräfte zu steigern.

Was viele nicht wissen: In anderen europäischen Ländern wie z.B. Italien und Spanien sind F4-Betone längst Standard, auch in den Niederlanden wird rund die Hälfte des Betons bereits in F4-Qualität ausgeliefert. In Deutschland ist es bisher nur jeder sechste Kubikmeter, der in der Konsistenz F4 den Weg zum Kunden findet.  

Als Fazit hält Derstroff fest: Die Verwendung von F4-Betonen erhöht die Qualität der Bauteile, beschleunigt die Abläufe auf der Baustelle und schont zudem sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Mitarbeiter. Die höheren Materialkosten werden durch die dargestellten vielfältigen Vorteile von F4-Betonen übertroffen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.dyckerhoff.com/f4-beton 

Dyckerhoff GmbH, Produktmarketing

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