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Objektbericht: Feste Fahrbahn ICE-Strecke Nürnberg – Berlin; Bauabschnitt Ebensfeld - Ilmenau
05 décembre 2015

Objektbericht: Feste Fahrbahn ICE-Strecke Nürnberg – Berlin; Bauabschnitt Ebensfeld - Ilmenau

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 erstreckt sich über eine Gesamtlänge von etwa 500 km, davon werden 230 km neu gebaut.

Die Neubaustrecke verläuft zwischen Ebensfeld (Bayern) über Erfurt (Thüringen) nach Halle/Saale (Sachsen-Anhalt) bzw. Leipzig (Sachsen). Die gesamte Strecke soll im Jahr 2017 fertiggestellt sein, dann wird die Reisezeit von München nach Berlin im Schnellzugverkehr unter vier Stunden dauern – gut ein Drittel weniger als bisher.

 

Auftraggeber: Porr Bau GmbH, Wien
Betonmenge: 290.000 cbm
Bauzeit: 14 Monate
Mischanlage: Liebherr Mobilmix 3,33 (2x) und Liebherr Compactmix 1,0 (1x)

 

Der Neubauabschnitt von Ebensfeld nach Erfurt (VDE 8.1) hat eine Länge von 107 km und wird größtenteils über 29 Brücken (insgesamt 12 km) und durch 22 Tunnel (insgesamt 41 km) geführt, deren Errichtung mittlerweile abgeschlossen ist. Das Baulos zwischen Ebensfeld und Ilmenau erstreckt sich über 62 km. Der Oberbau der gesamten Fahrstrecke der Neubauabschnitte wird als sogenannte „Feste Fahrbahn“ (FF) in Betonbauweise durch die PORR Bau GmbH, Infrastruktur / Abteilung Bahnbau, Wien nach dem System ÖBB-PORR ausgeführt.

Grundlage des FF-Systems ist eine hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) auf Zementbasis nach den TL Beton (Technische Lieferbedingungen für Baustoffe und Baustoffgemische für Tragschichten mit hydraulischen Bindemitteln und Fahrbahndecken aus Beton). Darüber wird die Betontragschicht (BTS) inklusive Bewehrung aufgebracht. In den Tunnelbauwerken wird bei diesem Projekt auf eine separate HGT verzichtet, sondern ausschließlich eine bewehrte BTS eingebaut. Obenauf kommen die Gleistragplatten, die mit selbstverdichtendem Beton (SVB) unterfüllt und dadurch fest in ihrer Lage fixiert werden. Bereits Ende 2013 hatte Dyckerhoff erfolgreich eine Reihe von Betonier-Versuchen mit Testschalungen durchgeführt. Diese Tests und ein exakt auf die Bedingungen vor Ort abgestimmter SVB gewährleisten einen reibungslosen Einbau der Gleistragplatten.

Bei den Tragschichten kommen im Wesentlichen Betone der höheren Druckfestigkeiten zum Einsatz. Dafür werden hauptsächlich Portland- und Portlandkompositzemente aus dem Dyckerhoff Zementwerk in Deuna verwendet.

Für das umfangreiche Bauvorhaben wurde an den Standorten Brandkopftunnel bei Gehren und Reitersbergtunnel bei Coburg jeweils eine Liebherr Mobilmix 3,33 errichtet. Von einer zusätzlichen Liebherr Compactmix 1,0 am Standort Reitersbergtunnel liefert Dyckerhoff selbstverdichtenden Beton (SVB).

Mit diesem Projekt stellt Dyckerhoff einmal mehr seine Kompetenz in der Betonherstellung und Betontechnologie sowie die Leistung der eigenen Betonprüfstellen unter Beweis.

Interessante Links

Webseite zum VDE 8