Heading SpTB - Einphasen-Schlitzwand

Chapelure

Baugrubenverbau im Einphasen-Schlitzwandverfahren

Baumaßnahme
Dichtwände im Einphasen-Schlitzwandverfahren

Aufgabe
Im Spezialtiefbau und im wasserbaulichen Grundbau werden Dichtwände vielseitig eingesetzt:

  • Im innerstädtischen Bereich umschließen sie z.B. Baugruben, um den Eintritt von Grundwasser zu verhindern.
  • Im Wasserbau kommen Dichtwände als Kerndichtung von Dämmen und Deichen zum Einsatz.
  • Im Tagebau sind sie eine Alternative zu großräumigen Grundwasserabsenkungen, die aus Naturschutzgründen häufig nicht möglich sind.


Wichtigste Anforderungen an Suspensionen und erhärtete Dichtwandmassen im Spezialtiefbau/wasserbaulichen Grundbau:

  • gezielt steuerbare Rheologie der Suspension zur Stützung der Schlitzwandung
  • ausreichend lange Verarbeitungszeit: Suspension sollte pumpbar bleiben, möglichst schnell aus dem Greifer abfließen und nicht vor der Beendigung der Aushubarbeiten erstarren
  • geringe Wasserdurchlässigkeit (niedrige k-Werte)
  • ausreichende Festigkeit
  • Erosionsstabilität
  • Umweltverträglichkeit
  • ausreichende Wasserundurchlässigkeit und Festigkeit auch bei verzögernd wirkenden Böden und Wässern (innerhalb bestimmter Grenzen)

Verfahren
Während des Aushubs des Bodens, z.B. durch Tieflöffelbagger, Schlitzwandgreifer oder Schlitzwandfräsen wird die Suspension kontinuierlich als Stützflüssigkeit in den bearbeiteten Abschnitt gepumpt.

  1. Pilgerschrittverfahren:
    Zuerst werden Primärlamellen und nachfolgend Sekundärlamellen hergestellt. Sind die Primärlamellen so weit erhärtet, dass sie ausreichend standsicher sind, kann mit dem Aushub der Sekundärlamellen begonnen werden. Dabei sollte eine ausreichende Überschneidung benachbarter Lamellen sichergestellt sein.
  2. Endlosschlitz:
    Der suspensionsgestützte Schlitz wird kontinuierlich ausgehoben.

Zur Optimierung der Suspensionseigenschaften muss die Baugrundbeschaffenheit bekannt sein. Die geforderte Dichtigkeit und Festigkeit sollte an Proben der erhärteten Dichtwandmasse geprüft werden.

Dichtwandmassen mit hydraulischen Bindemitteln haben sich auch im Schlitzwandbau bewährt. Überwiegend kommen Trockenfertigmischungen zur Anwendung, die an der Baustelle nur noch mit Wasser hochtourig aufgerührt werden und sofort einsetzbar sind.

Produkte
Dyckerhoff SOLIDUR® (Trockenfertigmischung)

  • besteht aus Bindemitteln, die hüttensandreich mit geeigneten Tonkomponenten rezeptiert sind
  • erbringt im Vergleich zu konventionellen Baustellenmischungen bei niedrigerem Feststoffgehalt höhere Dichtwirkung und Festigkeit
  • kann innerhalb bestimmter Grenzen auf die besonderen Bedingungen vor Ort individuell abgestimmt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen


Vorteile von Dyckerhoff SOLIDUR Dichtwandfertigmischungen:

  • keine Freisetzung umweltrelevanter Inhaltsstoffe, die das Grundwasser gefährden oder den zu deponierenden Bodenaushub belasten (Gutachten Hygiene-Institut Gelsenkirchen)
  • mit SOLIDUR-Suspension angereicherter Schlitzwandaushub kann, sofern der Boden nicht kontaminiert ist, mit geeigneten Verfahren aufbereitet und, z.B. als mineralisches Oberflächenabdichtungsmaterial, wiederverwendet werden
  • Suspension bleibt auch bei der Herstellung von tiefen Schlitzen stabil und behält ihre stützende Wirkung
  • hohe Erosionsstabilität nach der Aushärtung
  • einfache Baustelleneinrichtung, da Dyckerhoff SOLIDUR vor Ort nur noch nach einem vorgegebenen Mischungsverhältnis mit Wasser hochtourig aufgemischt werden muss und sofort verarbeitet werden kann

Alle SOLIDUR-Produkte unterliegen einer ständigen Qualitätsüberwachung.

Weitere Informationen auf Anfrage