Betonwerksteinplatten für energetische Sanierung der Sparkasse Aschaffenburg
Verlegung auf einem Hohlraumboden
In Aschaffenburg wurde die Hauptstelle der Sparkasse umgebaut und energetisch saniert. Um die gewünschte zurückhaltende und gleichzeitig großzügige Ausstrahlung zu erzielen, wurden auf dem Hohlbodensystem in der Schalterhalle Bodenplatten aus Betonwerkstein verlegt.
Die Bodenplatten stellte die Firma Schwab-Stein aus Horb mit dem Bindemittel Dyckerhoff WEISS her, der Beton hatte die Festigkeitsklasse C 45/55. Für die warme und freundliche Optik sorgt die Gesteinskörnung Jura gelb bis 8 mm. Die 30 mm dünnen Bodenplatten haben die Formate 60 x 60 cm sowie 30 x 30 cm, insgesamt wurden die Platten auf einer Fläche von ca. 800 m² verlegt.
Auch die Winkelstufen für zwei gewendelte Treppenläufe kommen von der Firma Schwab-Stein, hier wurde der Betonwerkstein auf Basis von Dyckerhoff FLOWSTONE weiß hergestellt. Die Rezeptur wurde hinsichtlich der Gesteinskörnung Jura gelb an die der Platten angepasst. Alle Stufen haben einen eingearbeiteten Aufmerksamkeitsstreifen.
Die Schalterhalle der Sparkasse ist als großzügige Bewegungsfläche mit Empfangstresen, Dialogpoints, Arbeitsplätzen sowie Sitzbänken konzipiert. Diese Anforderungen werden durch ein Hohlbodensystem von Lindner erfüllt. Die Stützfüße ermöglichen eine unkomplizierte Installation der Haustechnik im Hohlraum. Nach im Vorfeld durchgeführten intensiven Belastungstests war die Verlegung der Betonwerksteinplatten auf dem Hohlbodensystem problemlos möglich.
Die Pläne für den Umbau des Bankgebäudes kommen vom Darmstädter Büro netzwerkarchitekten, das im Jahr 2015 in einem eingeladenen Wettbewerb den ersten Preis gewann. Nach vierjähriger Konzeptions- und Umbauphase wurde die Sparkasse am 11. November 2019 mit einem feierlichen Festakt wiedereröffnet.
Errichtet wurde die Sparkasse in Aschaffenburg Ende der 1970er Jahre vom renommierten Architekten Alexander Freiherr von Branca. Die jetzt durchgeführte Modernisierung konzentriert sich auf die Kundenhalle im Erdgeschoss einschließlich einer Passage, sowie den Vorstandsbereich und das FinanzCenter im ersten Obergeschoss. Die schon im ursprünglichen Gebäude angelegte Ausstrahlung zurückhaltender und dauerhafter Qualität sollte im neuen Um- bzw. Ausbau in hellerer und offenerer Form fortgeschrieben werden.
Fotos: netzwerkarchitekten