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Ewijk-Brücke wieder fit für die Zukunft
07 februari 2018

Ewijk-Brücke wieder fit für die Zukunft

Mit einem Brückenbelag aus dem hochfestem Beton Dyckerhoff XPOSAL 105 wurde die Tragkonstruktion der niederländischen Brücke verstärkt.

Die alte Waalbrücke (auch Ewijk-Brücke genannt) wurde im Jahr 1976 gebaut. Sie ist eine der Stahlbrücken in den Niederlanden, die vor der Sanierung der aktuellen Verkehrsbelastung nicht mehr gewachsen war. Die Stahlplatte wird von Längs- und Querträgern getragen, die mit der Tragplatte verschweißt sind – ein sogenanntes orthotropes Plattentragwerk. Aufgrund der erhöhten Verkehrsbelastung traten Ermüdungsrisse auf, die eine Verstärkung der Tragkonstruktion erforderten.

Eine in den Niederlanden schon mehrfach angewandte Methode ist die Verstärkung der Tragplatte durch eine Decklage aus bewehrtem hochfestem Beton (C90/105). Dadurch werden die Spannungen in der Tragplatte im Vergleich zu einer Asphaltdecklage bis zu 80% reduziert und damit die Lebensdauer der Brücke deutlich erhöht.

Für den Einbau dieses 8 cm starken Betons entwickelte das Auftragnehmer-Konsortium (Strukton und Ballast Nedam) einen speziellen Einbaufertiger, der hohe Anforderungen an die Gleichmäßigkeit des Betons stellt. Der Einbauzug kann auf einer Breite von 12 m mit hoher Verdichtungsenergie eine sehr starke Verbindung zwischen Beton und Stahl herstellen. Mit einer Geschwindigkeit von 20 cm pro Minute werden 100 m Brückendecke an einem Tag gefertigt. Für eine optimale Haftung mit der Stahlbahnplatte wird eine Haftbrücke aus Bauxit und Epoxidharz aufgetragen. Es wird sowohl konventionelle Stahlbewehrung eingesetzt als auch 75 kg/m³ Stahlfaser zugegeben. Die Stahlfasern werden mit einer neuen Stahlfaser-Dosieranlage im Werk dosiert. Als zusätzliche Maßnahme zur Sicherstellung einer optimalen Konsistenz von Dyckerhoff XPOSAL 105 wurden die Mischfahrzeuge mit „Regenhauben“ versehen, um das Eindringen von Regenwasser zu vermeiden.

Sämtliche Betonlieferungen erfolgten von der Dyckerhoff Basal Anlage in Arnheim. Insgesamt wurden an 20 Betoniertagen im Zeitraum von Juni bis Dezember 2016 ca. 2.400 m³ Dyckerhoff XPOSAL 105 ausgeliefert, zweimal wurde auch nachts betoniert.

Entwicklung von Dyckerhoff XPOSAL 105 (XF4, F3/F4) auf Basis von Dyckerhoff VARIODUR 30

Der Brückenbelag aus hochfestem Beton muss hohen Ansprüchen gerecht werden, insbesondere bestehen Anforderungen an Druckfestigkeit, E-Modul, Dauerhaftigkeit, Haftfestigkeit an der Fahrbahnplatte, autogenes Schwinden sowie an die Verarbeitungseigenschaften. Als Expositionsklasse ist XF4 definiert (hoher Frost-/ Tausalzwiderstand). Die von der Einbaumaschine verlangte Konsistenz liegt zwischen F3 und F4 (Ausbreitmaß 450–500 mm). Die Verarbeitbarkeitszeit sollte mehr als 2 Stunden betragen.

Die Zusammensetzung des hochfesten Betons hat Dyckerhoff Basal zusammen mit dem Wilhelm Dyckerhoff Institut in Wiesbaden entwickelt. Das Ergebnis: Dyckerhoff XPOSAL 105 steht für einen robusten hochfesten Beton der Druckfestigkeitsklasse C90/105 auf Basis von Dyckerhoff VARIODUR 30 (Normbezeichnung CEM II/B-S 52,5R). VARIODUR ist ein Premiumzement, der im Dyckerhoff Werk Neuwied auf Basis einer patentierten Technologie hergestellt wird.

 

(Fotos: Bart van Hoek)