Heading SpTB - Stahlspundwand

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Baugrubenverbau mit eingehängter Stahlspundwand

Baumaßnahme
Baugrubenverbau mit eingehängter Stahlspundwand

Aufgabe
Stahlspundwände werden häufig als wasserdichte und standsichere Baugrubenumschließungen eingesetzt. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Spundbohlen eingerammt und durch das Ineinandergreifen ihrer Schlösser verbunden. Dadurch entsteht ein nahezu wasserdichter Baugrubenverbau.

Im innerstädtischen Bereich ist das Einrammen und Einrütteln der Bohlen jedoch häufig wegen Lärmbelästigung und Erschütterungen mit einhergehenden Schädigungen angrenzender Gebäude nicht möglich. Grundwasserabsenkungen in Verbindung mit wasserdurchlässigen Verbauarten sind wegen der Setzungsgefahr angrenzender Gebäude oder hoher Wassereinleitungsmengen in die Kanalisationen ebenfalls oft nicht möglich.

Eine oft genutzte Alternative zur gerammten Spundwand ist der Verbau als Dichtwand mit eingehängter Spundwand. Dabei kann die Dichtwand bis in tief liegende, dichte Bodenschichten herabgeführt werden, während die eingehängte Spundwand nur die statisch erforderliche Länge haben muss und in der Regel rückverankert wird.

Nach dem Aushärten der Dichtwandmasse kann die Baugrube ausgehoben werden. Bei diesem Vorgehen sind die Anforderungen, vor allem an die Endfestigkeit und die Durchlässigkeit der benötigten Dichtwandmasse, häufig niedriger als bei reinen Dichtungsschlitzwänden, weil die Spundwand gemeinsam mit der Dichtwandmasse für einen dichten Verbau sorgt und es sich um eine sog. Bauhilfsmaßnahme handelt.

Die Dichtwandmasse sollte jedoch ausreichende Frühfestigkeiten aufweisen, die das zügige und sichere Herstellen des Spundwandverbaus ermöglichen. Außerdem muss sich das im Zuge des Baugrubenaushub anfallende Dichtwandmaterial problemlos entsorgen lassen.

Verfahren
Während des Aushubs des Bodens, z.B. durch Tieflöffelbagger, Schlitzwandgreifer oder Schlitzwandfräsen wird die Suspension kontinuierlich als Stützflüssigkeit in den bearbeiteten Abschnitt gepumpt.

  1. Pilgerschrittverfahren:
    Zuerst werden Primärlamellen und nachfolgend Sekundärlamellen hergestellt. Sind die Primärlamellen so weit erhärtet, dass sie ausreichend standsicher sind, kann mit dem Aushub der Sekundärlamellen begonnen werden. Dabei sollte eine ausreichende Überschneidung benachbarter Lamellen sichergestellt sein.
  2. Endlosschlitz:
    Der suspensionsgestützte Schlitz wird kontinuierlich ausgehoben.

Zur Optimierung der Suspensionseigenschaften muss die Baugrundbeschaffenheit bekannt sein. Die geforderte Dichtigkeit und Festigkeit sollte an Proben der erhärteten Dichtwandmasse geprüft werden.

Dichtwandmassen mit hydraulischen Bindemitteln haben sich auch im Schlitzwandbau bewährt. Überwiegend kommen Trockenfertigmischungen zur Anwendung, die an der Baustelle nur noch mit Wasser hochtourig aufgerührt werden und sofort einsetzbar sind.

Produkte
Für den Baugrubenverbau mit eingehängter Spundwand bietet Dyckerhoff neben der Standard-Dichtwandmischung SOLIDUR® 274 S eine kostengünstige, speziell für diesen Einsatz entwickelte Rezeptur unter der Produktbezeichnung SOLIDUR® 274 RV an. Die Produkte haben sich im Baugrubenverbau mit eingehängter Spundwand vielfach bewährt.

Dyckerhoff SOLIDUR besteht aus Bindemitteln, die hüttensandreich mit geeigneten Tonkomponenten rezeptiert sind.

Vorteile von Dyckerhoff SOLIDUR Dichtwandmischungen:

  • hohe Stabilität und lange Verarbeitbarkeit der frischen Dichtwandmasse
  • Materialeigenschaften individuell innerhalb bestimmter Grenzen auf die Bodenbeschaffenheit und die Arbeitsbedingungen vor Ort abstimmbar
  • keine Freisetzung umweltrelevanter Inhaltsstoffe, die das Grundwasser gefährden oder den zu deponierenden Bodenaushub belasten
  • mit SOLIDUR vermischter Baugrubenaushub ohne Probleme deponier- bzw. wiederverwertbar
  • unterliegen ständiger Qualitätsüberwachung und werden von unabhängigen Instituten überprüft


SOLIDUR-Produkte für den Baugrubenverbau mit eingehängter Spundwand:

  • Dyckerhoff SOLIDUR 274 S
  • Dyckerhoff SOLIDUR 274 RV


Weitere Informationen auf Anfrage.