Dyckerhoff WEISS für die Säulen der drittgrößten Moschee der Welt
Für ein lichtdurchflutetes, luftiges Ambiente in der Djamaâ el Djazair Moschee in Algier sorgen 618 strahlend helle Säulen aus Dyckerhoff Weisszement.
Im Entwurf der Frankfurter KSP Jürgen Engel Architekten sind die Säulen nicht nur als tragendes, sondern auch als architektonisch gestalterisches Element vorgesehen. Dyckerhoff WEISS ist aufgrund seiner brillant weißen Farbe und hervorragenden Qualität ein bewährter Baustoff für solche architektonisch anspruchsvollen Anwendungen. Aufgrund der Erdbebengefahr in Algier kommt der Hochfestigkeit des Materials eine große Bedeutung zu.
Die erforderliche Tragfähigkeit und Scharfkantigkeit der achteckigen Säulen erreicht der Hersteller Europoles aus Neumarkt in der Oberpfalz durch die Schleuderbeton-Bauweise. Dabei wird der mit Dyckerhoff WEISS gefertigte Frischbeton in einen länglichen Hohlkörper gefüllt, der dann mit bis zu 800 Umdrehungen pro Minute zum Rotieren gebracht wird. So kann das Material mit 20-facher Erdbeschleunigung an die Schalungswände gepresst werden. Ergebnis ist eine besonders scharfkantige und fehlerfrei ausgeführte Oberfläche. Der durch die Zentrifugalkräfte in der Mitte des Rohres entstehende Hohlraum wird im Fall der Moschee zum Durchführen der Leitungen für Kamera- und Beleuchtungstechnik genutzt. Die Oberfläche der Säulen ist teils schalungsglatt, teils mit Ornamenten verziert. Hierfür kamen NOEplast Strukturmatrizen von NOE-Schaltechnik zur Anwendung.
Aus der Oberpfalz werden die Säulen zunächst per Bahn nach Bremen transportiert, dann geht es per Schiff weiter nach Algier. Logistisch ist das eine große Herausforderung – die Säulen wiegen bis zu 30 Tonnen, haben einen Durchmesser von 1,62 Meter und sind maximal 36 Meter lang. Europoles setzte sich bei der Auftragsvergabe gegen Wettbewerber unter anderem aus China und den USA durch – für das Unternehmen ist es der größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte.
Die Neue Moschee soll nicht nur als Gotteshaus, sondern auch als Motor für Algiers Stadtentwicklung dienen. Es wird täglich mit rund 120.000 Besuchern gerechnet, allein der Gebetssaal ist für 35.000 Männer ausgelegt. Das Budget wurde mit rund 1,2 Mrd. EUR veranschlagt, die Fertigstellung ist für 2017 geplant.